Wenn Sie einen grossen Garten haben, kennen Sie das Dilemma: Nicht nur bei Umbauarbeiten fällt viel Grüngut an. Auch die normalen Schnittarbeiten – Heckenschnitt, Baumschnitt, Rasenmähen und Unkrautjäten – produzieren enorme Mengen an Gartenabfall. Damit Sie das nächste Mal nicht ratlos vor Ihrem Berg Schnittabfall stehen, haben wir Ihnen die wichtigsten Infos zur Beseitigung von Grüngut zusammengestellt.
Das gehört zum Grüngut
Nicht ausnahmslos alle Gartenabfälle zählen zum Grüngut. Erde ist zum Beispiel klar vom Grüngut abzugrenzen. Dazu gehören nur
- Baum- und Heckenschnitt
- Strauchwerk, Stauden, Hecken
- Blätter
- Grasschnitt und Rasenschnitt
- Unkraut
- Schnittblumen
- Baumholz
Beim Holz sollten Sie aber wiederum genauer hinsehen: Es darf nicht länger als 1,50 Meter und im Durchmesser nicht grösser als 10 Zentimeter sein. Zumindest, wenn Sie Ihre Abfälle in die Grüngutsammlung geben. Wenn Sie sie bei uns abgeben, schauen wir aber nicht so genau – denn wir nehmen auf der Deponie auch unbelastetes Altholz an.
Entsorgung Ihres Grünguts
Die Entsorgungskonzepte für Grüngut sind innerhalb der Schweiz von Kanton zu Kanton verschieden. Zum Beispiel gibt es in der Stadt Basel Kompostierstellen, an denen Sie in den Quartieren Biomüll abgeben können. Wenn Sie eine private Kompostierstelle pflegen, unterstützen Sie zudem die Experten der dortigen Stadtgärtnerei. Basel Land wiederum setzt auf die grüne Tonne. Hier sammeln die Haushalte ihren Gartenmüll; die Grünabfuhr rückt einmal pro Woche zur Leerung an.
Andere Konzepte sind
- die Bioklappe, für die Sie kompostierbare Beutel brauchen
- schwarze Gartengrünsäcke
- Abholung auf Einzelbestellung (zum Beispiel in Zürich)
Wenn Sie also kleinere Mengen an Gartenabfall loswerden möchten, lesen Sie am besten im Abfuhrkalender Ihrer Gemeinde nach.
Spannender wird es bei grossen Ladungen, denn hier kommen die Abfallsammlungen oft an ihre Grenzen: Sie haben dann eigentlich nur die Möglichkeit, Ihren Abfall in die kostenpflichtige Grüngutabfuhr zu geben. Wenn Sie einen eigenen Kompost haben, nehmen Sie am besten einen Häckseldienst in Anspruch.
Alternativ können Sie private Unternehmen – wie die Entsorgung Eiken – beauftragen. Entweder wir erstellen einen Entsorgungsplan und holen den Abfall ab – oder Sie bringen Ihren Kehricht während unserer Öffnungszeiten vorbei. Am besten Sie geben die Abfälle in einen Karton, einen Container oder Säcke oder Sie mieten gleich eine unserer Mulden. Wir verlangen faire Abfallgebühren und gehen Ihnen bei der Sortierung an den Sammelstellen zur Hand. Egal ob Industrie, Gewerbe, Gemeinden oder Privatleute!
Das Kompostieren und die Wiederverwertung von Grüngut
Nicht selten werden wir bei der Abgabe von Grünabfällen gefragt, wo diese eigentlich hingehen. Wichtiger erster Schritt für die Entsorgung ist das Sortieren: Das ist bei Grünabfall genauso wichtig, wie bei anderen Abfallarten wie Papier oder Bauschutt. Den Prozess des Bauabfall-Trennens haben wir Ihnen schon einmal beschrieben. Für Grünabfall gilt im Grunde dasselbe: Schauen Sie, dass Sie zuhause im Garten nicht alle Abfälle wahllos mischen. Der Grund ist, dass Baum- und Strauchschnitt eine andere Bestimmung haben als zum Beispiel Rasen und Laub.
Bäume und Sträucher sind aufgrund ihres hohen Astanteils bestes „Futter“ für die Hackschnitzelproduktion. Dadurch gelangen sie direkt zurück in den Kreislauf – nämlich zur Energieproduktion. Der Rest des Grünabfalls geht in die Kompostierung. Der Kompostierprozess dauert 8-40 Wochen und läuft in einer Kompostieranlage ab. Dort wird das Bio-Gut durch geeignete Maschinen zerkleinert und in Schichten – sogenannten Kompostmieten – zur Vergärung gelagert. Heraus kommt bester, nährstoffreicher Humus. Das perfekte Recycling!
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